Die Eigenkapitalquote – einfach erklärt
Was ist die Eigenkapitalquote? - Die Definition
Die Eigenkapitalquote ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die das Verhältnis von Eigenkapital Fremdkapital in Prozent darstellt. Sie misst die Fähigkeit eines Unternehmens zur Eigenfinanzierung und zeigt, wie viel Prozent des Kapitals durch Eigenmittel gedeckt sind. Eine hohe Eigenkapitalquote signalisiert finanzielle Stabilität und Unabhängigkeit von Fremdkapitalgebern, was wiederum das Kreditrisiko und die Abhängigkeit von Zinsänderungen reduziert.
Was ist Eigenkapital?
Die Eigenkapitalquote ergibt sich, indem das Eigenkapital durch das Gesamtkapital teilt und das Ergebnis mit 100 multipliziert wird. Das Gesamtkapital ist die Summe aus Eigen- und Fremdkapital.
Beispiel: Sie kaufen privat eine Immobilie für CHF 600’000 und finanzieren diese zu 80% über Ihre Bank. Das Fremdkapital beträgt entsprechend CHF 480’000 und das Eigenkapital CHF 120’000. Ihre Eigenkapitalquote beträgt somit CHF 120’000 / 480’000 x 100 = 20%.
Wie berechnet man die Eigenkapitalquote?
Die Eigenkapitalquote ergibt sich, indem das Eigenkapital durch das Gesamtkapital geteilt und das Ergebnis mit 100 multipliziert wird. Das Gesamtkapital ist die Summe aus Eigen- und Fremdkapital.
Beispiel: Hat ein Unternehmen ein Eigenkapital von 600.000 CHF und ein Gesamtkapital von 2.000.000 CHF, so ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 30 %. Das bedeutet, dass 30 % des gesamten Kapitals durch Eigenmittel gedeckt sind.
Was bedeutet eine hohe oder niedrige Eigenkapitalquote?
Eine hohe Eigenkapitalquote zeigt, dass ein Unternehmen finanziell stabil und weniger auf Fremdkapital angewiesen ist. Immobilienportfolios mit hohem Eigenkapitalanteil sind besser gegen Markt- und Zinsänderungen abgesichert, was die Bonität verbessert und die Finanzierungskosten senkt. Jedoch kann eine hohe Eigenkapitalquote die Eigenkapitalrendite senken, da der Gewinn auf mehr Eigenkapital verteilt wird.
- Hohe Eigenkapitalquote: Bietet finanzielle Stabilität und Unabhängigkeit, kann aber die Eigenkapitalrendite senken, da Gewinne nur auf das Eigenkapital entfallen.
- Niedrige Eigenkapitalquote: Erhöht das Verschuldungsrisiko und die Abhängigkeit von Kapitalgebern, kann aber aufgrund des Leverage-Effekts zu einer höheren Eigenkapitalrendite führen.
Die optimale Eigenkapitalquote hängt von Ihrem Risikoappetit und den Markterwartungen ab.
Eigenkapitalquote in der Immobilienbranche
Der Immobilienmarkt ist insofern sehr speziell, dass der Gesetzgeber klare Anforderungen an die Eigenkapitalquote vorschreibt und damit stark in den Markt eingreift.