Makrolage — Einfluss der Standortfaktoren auf den Immobilienwert
Was versteht man unter Makrolage? - Die Definition
Die Makrolage beschreibt das Umfeld einer Immobilie im weiteren geografischen Sinne. Der Begriff stammt aus dem Griechischen und bedeutet «gross» oder «weit», was sich auf die überregionale Betrachtung bezieht. Die Makrolage umfasst dabei die Stadt und die Region, in der eine Immobilie liegt. Der Standort entscheidet massgeblich über den Wert einer Immobilie, da sich die Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen, die Infrastruktur und die Lebensqualität sowie die Steuerbelastung am Standort langfristig auf die Nachfrage auswirken.
Bedeutung der Mikrolage
Zusätzlich zur Makrolage ist die Mikrolage für die Immobilienbewertung entscheidend. Während die Makrolage grossräumige Faktoren berücksichtigt, analysiert die Mikrolage das direkte Umfeld der Immobilie. Aspekte wie die Bebauung, Nähe zu öffentlichen Verkehrsmitteln, Lärm oder die Nachbarschaft bestimmen die Attraktivität der Mikrolage und beeinflussen die Nachfrage und den Preis einer Immobilie ebenfalls massgeblich.
Harte und weiche Faktoren der Makrolage
Die Makrolage lässt sich in harte und weiche Faktoren unterteilen, die den Standort unterschiedlich beeinflussen:
- Harte Faktoren beziehen sich auf messbare und quantifizierbare Kriterien, die sich direkt auf die Attraktivität und Wirtschaftskraft einer Region auswirken:
- Wirtschaftliche Lage und Arbeitsmarkt
- Verkehrsinfrastruktur und Zugänglichkeit
- Bevölkerungsstruktur und Einkommensverteilung
- Steuersätze und kommunale Gebühren
- Gesundheitsversorgung und Bildungsangebote
- Umweltbedingungen wie Luftqualität und Grünflächen
- Weiche Faktoren sind weniger greifbare, aber oft subjektiv wichtige Kriterien, die das Lebensgefühl in einer Region beeinflussen:
- Kulturelles und soziales Umfeld
- Erholungswert und Naturzugang
- Image und Attraktivität von Schulen und Bildungseinrichtungen
- Politische und gesellschaftliche Stabilität
In der Immobilienbewertung beeinflussen harte und weiche Faktoren den Ertragswert und die langfristige Rentabilität eines Objekts. Besonders für Investoren und Entwickler ist die Kenntnis dieser Lagefaktoren essentiell, um das Risiko und das Ertragspotential einschätzen zu können.
Warum die Makrolage für den Immobilienkauf entscheidend ist
Investoren und Privatkäufer müssen die Makrolage berücksichtigen, da sie den Immobilienwert langfristig prägt. Starke Standortfaktoren sichern hohe Nachfrage und geringe Leerstandsquoten, da die Region für Wohn- oder Gewerbezwecke attraktiv bleibt. Familien legen häufig Wert auf eine solide Bildungsinfrastruktur, Alleinstehende bevorzugen städtische Gebiete mit Kultur- und Freizeitangeboten und fast alle in der Schweiz wohnhaften Menschen schätzen eine gute Erschliessung mit dem öffenlichen Verkehr und mit dem Auto.
Die Preis- und Nachfrageentwicklung im Makrostandort gibt Aufschluss darüber, ob sich ein Investment langfristig rentiert. Die Wertsteigerung einer Immobilie hängt oft von geplanten Infrastrukturprojekten und Ansiedlungen neuer Unternehmen ab. In Regionen mit knappem Bauland oder hoher Nachfrage sind die Chancen auf Wertsteigerung und Mieterträge grösser.